Personalberater von morgen müssen digital denken

München, 20. Mai 2016 – Zum zehnjährigen Jubiläum verleiht der Premium-Karrieredienst Experteer einen Award für die besten Headhunter des Jahres. Der Preis „Headhunter of the Year“ wird in fünf Kategorien vergeben. Bewerben konnten sich Unternehmen aus der Personalberatungbranche mit Sitz in Deutschland. Wie der digitale Wandel die Branche erfasst, verrät ein Blick hinter die Kulissen.

Bei der Jurorenversammlung in den Räumlichkeiten von Experteer wird hitzig diskutiert und sich ausgetauscht. Insgesamt 88 anonymisierte Bewerbungen liegen vor der achtköpfigen Fachjury:

  • Klaus Mantel, Managing Director bei Experteer
  • Erwin Stickling, Chefredakteur des HR-Fachmagazins Personalwirtschaft
  • Prof. Dr. Gunther Friedl, Dekan an der TUM School of Management der Technischen Universität München
  • Robindro Ullah, Leiter Leiter Employer Branding Operations und Recruiting, DEBA Deutsche Employer Branding Akademie GmbH
  • Christa Stienen, Senior Vice President Corporate HR, LSG Lufthansa Service Holding AG
  • Till A. Kaestner, Managing Director bei akom360 GmbH
  • Rosa Riera, Leitung Employer Branding & Social Innovation bei der Siemens AG
  • Kai Haake, Geschäftsführer desBundesverband Deutscher Unternehmensberater

Bei der Jurorenversammlung wurden drei von fünf Kategorien in das Visier der Branchenexperten genommen. In der Kategorie Recruiting Innovation zeichnet Experteer Personalberatungen für neue Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle aus. Die Einreichungen beleuchten dabei häufig das Thema digitale Transformation, sodass die Jury einen einen Einblick erhält, was die Branche konkret bewegt: Die Arbeitswelt wird durch den digitalen Wandel komplexer und verlangt von Personalberatungen höchste Qualität und Professionalität.

Die Juroren bewerten darüber hinaus Personalberatungen für herausragende Leistungen im Bereich Executive Search, die spezialisierte Managementberatung von Unternehmen entlang aller Phasen im Recruitingprozess begleiten. Gekürt werden Unternehmen, denen es gelang, sich im wenig transparenten Markt der Personalberatungen als Spezialist für Executive Search zu positionieren und sich nachweislich und nachhaltig als exzellente Executive Search Beratung zu etablieren.

In der Kategorie Best Newcomer werden Personalberatungen ausgezeichnet, die über ein innovatives Geschäftsmodell einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg realisieren und einen Footprint in der Personalberaterbranche hinterlassen haben. Die Beratungen haben zum Beispiel durch neue strategische Ansätze im Bereich Organisation, Prozess oder Kundengewinnung Marktanteil gewinnen können und sich gegenüber direkten Mitbewerbern etabliert.

Eine Liste der nominierten Personalberatungen für den „Headhunter of the Year“-Award 2016 finden Sie hier: www.headhunter-of-the-year.com/nominierte/

Erwin Stickling, Chefredakteur Personalwirtschaft, im Gespräch mit Till A. Kaestner, Managing Director akom360.

Erwin Stickling, Chefredakteur des Magazins Personalwirtschaft, konnte bereits einige Tendenzen bei den Einreichungen entdecken. „Teilweise gibt es eine Fokussierung auf besondere Zielgruppen, wie etwa den öffentlichen Dienst oder Frauen, das war sehr spannend. Aber auch das Bemühen, sehr stark in die Digitalisierungsprozesse reinzugehen, also von Schnelligkeit, Qualität über die Investitionen in starke Tools. Das hätte ich der Branche so noch gar nicht so zugetraut.“

Dass aktuell sehr viel Bewegung in der Branche steckt, darin sind sich die Jurymitglieder einig: Die Digitalisierung wird zukünftig die Personalberaterbranche an die Hand nehmen – wie das zum Beispiel dem Verlagswesen oder dem Handel geschehen ist. Managing Director der akom360 GmbH, Till A. Kaestner, sagt: „Ich denke, dass die deutschen Personalberatungen das Thema Digitalisierung und Internet sehr stark zur Prozessverbesserung nutzen.“ Stark digitalisiert sind bereits datenbasiertes Matching, die Identifikation von passenden Profilen oder die Ansprache von Kandidaten. Anders aber, wenn es aber um die Beurteilung der zwischenmenschlichen oder „weichen“ Faktoren geht. „Hier liefert Software noch nicht wirklich zuverlässige und vergleichbare Ergebnisse. Die Chance des Personalberaters liegt darin, diese unzureichend digitalisierbaren Komponenten der Recruiting-Wertschöpfungskette im Namen seines Kunden auf den Prüfstand zu stellen, hier seine Leistung einzubringen und neue Dienstleistungen zu entwickeln, die für den Kunden einen Mehrwert schaffen. Dies ist ein dynamischer Prozess und erfordert umfassendes Know-how, Innovationsfreude und Schnelligkeit. Wer dies an den Tag legt, wird sich dauerhaft behaupten können“, schließt Klaus Mantel, Managing Director von Experteer.